Erinnern braucht
Verstehen

Wir setzen uns für Forschung und Wissenschaft, Bildung und Demokratie ein. Dazu fördern wir die vertiefte wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den Beteiligten an der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland und Österreich. Mit dem Verschwinden der Zeitzeugengeneration entsteht eine wachsende Lücke in der Erinnerungskultur – wir sind überzeugt, dass sowohl die zeitgeschichtliche Forschung als auch die Nachkommen der Beteiligten diese füllen müssen und können.

Prozess gegen Anton Streitwieser wegen Mordes im KZ Mauthausen und Außenlagern, Akte der Verteidigung
Truppenunterkunft des KZ Buchenwald
Vater und Sohn in SS-Siedlung des KZ Mauthausen
Für Wissenschaftler*innen
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Archiv
Für Angehörige
Für Angehörige

Familien­geschichte verstehen und die Wissenschaft unterstützen

Zwischen 40.000 und 80.000 Menschen waren zwischen 1933 und 1945 am System der nationalsozialistischen Konzentrationslager beteiligt. Heute dürften über eine Million Nachkommen dieser Menschen leben. Oft nur mit dem halb-bewussten Wissen, dass die Eltern oder Großeltern während des zweiten Weltkrieges an Orten wie Oranienburg, Buchenwald oder Mauthausen gelebt hatten.

 

Doch es gibt es Anlässe, die das Bedürfnis auslösen, mehr darüber zu erfahren. Das kann der Tod des letzten Verwandten der Kriegsgeneration sein, das Überschreiten einer bestimmten Altersgrenze oder ein Impuls von außen, wie z.B. ein Medienbericht.

 

Die Baumgart-Stiftung für Zeitgeschichte befasst sich intensiv mit der Geschichte der Beteiligten am System der NS-Konzentrationslager und arbeitet eng mit deren Nachkommen zusammen, die einen Beitrag dazu leisten möchten.

  • Vater und Sohn in SS-Siedlung des KZ Mauthausen

    Einordnung von Familien­über­lieferungen

    Tauschen Sie sich in einem passenden und vertrauensvollen Rahmen darüber aus, wie im Familiennachlass überlieferte Fotografien, Dokumente oder Erzählungen aus der Zeit des zweiten Weltkriegs zu interpretieren sind.

  • SS-Unterscharführer mit Tochter am Weihnachtsbaum

    Recherche

    Finden Sie gemeinsam mit uns heraus, welche Erkenntnisse zu den eigenen Vorfahren in Archiven oder der Literatur auffindbar sind.

  • Erfahrungs­austausch

    Lernen Sie kennen, wie andere Familien mit Erkenntnissen über die Eltern, Großeltern oder Urgroßeltern umgehen.

  • Prozess gegen Anton Streitwieser wegen Mordes im KZ Mauthausen und Außenlagern, Akte der Verteidigung

    Stiftungs­archiv

    Leisten sie einen wertvollen Beitrag zur zeithistorischen Forschung, indem Sie Überlieferungen, Fotografien und Dokumente der Wissenschaft zugänglich machen und dauerhaft der Nachwelt erhalten. Auch scheinbar unbedeutende private Fotografien oder Dokumente können als zusätzliche Quellen einen unschätzbaren Wert für die Forschung darstellen. In unserem Stiftungsarchiv bewahren wir derartige Überlieferungen professionell und verantwortungsvoll im Original oder in Kopie auf.

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Wir arbeiten vertrauensvoll mit Angehörigen zusammen, die gerne mehr herausfinden oder etwas zur wissenschaftlichen Aufarbeitung beitragen möchten.

Über uns
Über uns

Die Stiftung

Die in Deutschland und Österreich seit dem Zweiten Weltkrieg etablierten demokratischen Gesellschaften waren bisher von Menschen der Nachkriegsgeneration getragen, die die Gewaltherrschaft des Nationalsozialismus persönlich miterlebt oder an dieser beteiligt waren und sich mehrheitlich zu einem „Nie wieder“ bekannt haben. Wir setzen uns für die weiterhin kritische und vertiefte wissenschaftliche Beschäftigung mit der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft auch nach dem Generationswechsel ein.

 

Dazu unterstützen wir die Erstellung und Publikation entsprechender wissenschaftlicher Studien oder führen sie selbst durch. Der Forschungsgegenstand ist das akademische Feld der „Täter*innenforschung“, das innerhalb der Wissenschaft und der Öffentlichkeit häufig unterrepräsentiert ist. Zum Forschungsgegenstand gehören die Biografien von an der Gewaltausübung direkt und indirekt Beteiligten, der Mitglieder ihrer Familien und von Personen in ihrem räumlichen und sozialen Umfeld, unabhängig vom Ausmaß persönlicher moralischer oder juristischer Verantwortung.

 

Uns ist es ein Anliegen, die Nachkommen dieser historischen Personen und die in ihren Familien erhaltenen Überlieferungen einzubeziehen. Menschen, die ihre eigene Familiengeschichte aufklären oder verstehen wollen, sollen von den erarbeiteten oder geförderten Ergebnissen profitieren.  Sie sollen motiviert werden, Familienüberlieferungen oder Nachlässe der Forschung zugänglich zu machen. Den Nachkommen wie auch der historischen Forschung soll so ein „Lernen aus Familienbiografien“ ermöglicht werden.

 

Wir möchten das Verständnis der Wirkungszusammenhänge von Desinformation, Diskriminierung, Nationalismus und Gewalt fördern, um die Sensibilität für diese Eskalationsprozesse auch in der Gegenwart zu erhöhen. Die gesellschaftliche Wirkung dieser Initiativen soll den Einsatz für Toleranz, Inklusion und demokratische Grundwerte auch bei Generationen fördern, die diese Motivation nicht mehr aus dem persönlichen Erleben des zweiten Weltkrieges und seiner Folgen gezogen haben.

Der Vorstand

Marc Baumgart

Der Stiftungsrat

Die Stiftung arbeitet eng mit weiteren Experten zusammen und wird durch die Mitglieder des Stiftungsrates beraten:

Dr. Stefan Hördler

ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Georg-August-Universität Göttingen und Visiting Professor an der University of Huddersfield. Er ist international anerkannter Experte für das System der nationalsozialistischen Konzentrationslager.

Dr. Gregor Holzinger

ist Leiter der Forschungsstelle der KZ-Gedenkstätte Mauthausen. Er ist Herausgeber und Mitherausgeber zahlreicher Publikationen und setzt sich besonders für die Erforschung des Lagerpersonals ein.

Tilman Taube

erfuhr im Alter von 19 Jahren, dass sein Großvater Dr. Heinz Baumkötter unter anderem von 1943 bis 1945 leitender Lagerarzt im KZ Sachsenhausen war. Seitdem erforscht er dessen Biografie und unterstützt andere Nachkommen bei der Recherche.

Spenden

Wir freuen uns, wenn Sie unsere Arbeit unterstützen möchten. Dank Ihrer Zuwendung können wir Forschungsvorhaben fördern, die vielleicht bisher mangels Finanzierung auf Eis liegen. Möglich sind auch Zuwendungen mit einer Zweckbindung für ein bestimmtes von Ihnen festgelegtes Projekt. Die Baumgart-Stiftung für Zeitgeschichte verfolgt ausschließlich die gemeinnützigen Zwecke:
  • Förderung von Wissenschaft und Forschung

  • Förderung von Kunst und Kultur

  • Förderung Der Volksbildung

  • Allgemeine Förderung Des demokratischen Staatswesens

Spendenkonto

Baumgart-Stiftung für Zeitgeschichte

GLS Gemeinschaftsbank eG

IBAN: DE69 4306 0967 1343 9629 00

BIC: GENODEM1GLS

Für Ihre Spende erhalten Sie einen Zuwendungsbescheid, Sie können diese steuerlich geltend machen. Gerne senden wir Ihnen unseren aktuellen Feststellungsbescheid zu.

 

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